una storia della luna (1998)
Ein Märchen von blauen und gelben Haaren, von Träumen, von Mond und natürlich von der Liebe.
Ein mit grossem Aufwand in den Urner Bergen realisiertes Märchen für Jung und Alt. Über 50 Personen haben an diesem Projekt mitgewirk; begeisterte Laien aus Theatergruppen von Bristen und Meggen und vielen anderen Teilen der Schweiz. Dreharbeiten während 7 kalten Nächten am Golzernsee, mit unzähligen Kostümen und Requisiten und Tonnen von technischem Material. Ein Abenteuer für alle die dabei waren. Doch das Wichtigste fehlte noch: der Mond. Er wurde am Computer ins Realbild eingesetzt und darin bewegt. Soll doch im Film der Mond vom Himmel geholt werden! Abgerundet werden die Bilder durch die von "luna ghignante" eigens eingespielte Musik.
In allen Belangen ein aussergewöhnliches Filmprojekt.
Regie/Geschichte/Drehbuch Produktionsleitung/Geschichte | Dieter Koller Ueli Graber |
Schauspiel: | |
Träumermond | Rolf Jauch |
Strahlender Mond | Tonja Leitz |
Modemond | Fabienne Helfenstein |
Halbmond | Steve Scott |
Dichtermond | Martin Hauser |
Sängermond | Heinz Vontobel |
Erfindermond | Jean Marc Vannier |
Malermond | Othmar Jauch |
Athletenmond | Thomas Jauch |
Strahlender Mond als alte Frau | Anita Schenardi |
Enkelkinder | Leandra + Matteo Frey |
Handwerkermond | Peter Frei |
Frau von Handwerkermond | Conny Griesemer |
Kinder von Handwerkermond | Dario + Marina Frey |
Bäckermond | Arno Lustenberger |
Frau von Bäckermond | Erica Leitz |
Bauernmond | Anton Furger |
Frau von Bauernmond | Ursula Egli |
Sohn von Bauernmond | Philipp Loretz |
Wirtemond | Albi Wacker |
Frau von Wirtemond | Anita Fuchs |
Tochter von Wirtemond | Priska Vontobel |
Stimme Einführungstext | Walter Sigi Arnold |
Stimme des Mondes | Andy Kunz |
Technik: | |
Kamera 1 | Patrick Gautschy |
Kamera 2 | Andreas Lechleiter |
Schnitt | Dieter Koller |
Licht und Ton | Patrik Busam |
Tonbearbeitung | Rene Kolb |
Tondesign | Andreas Lechleiter |
Animationen/Effekte | Mario Lang |
Musik | Luna ghignante |
Gesang | Britta Kuhn |
Mundartfassung | Marco Schenardi |
Maske | Anita Ozimec |
Kostüme/Catering/Finanzen | Ursula Ambauen |
Requisiten/Ausstattung | Ueli Graber |
Darsteller:
Rolf Jauch, Tonja Leitz, Steve Scott, Fabienne Helfenstein, Toni Furger, Arno Lustenberger, Albi Wacker, Thomas Jauch, Martin Hauser, Heinz Vontobel, Othmar Jauch, Anita Schenardi u.v.a.
Kamera:
Patrick Gautschy, Andreas Lechleiter
Technik:
Patrick Gautschy, Andreas Lechleiter
Regie:
Dieter Koller
Produktion:
DiKo Production 1998
Dauer 28 Minuten, Aufnahmeformat DVCAM und DV
Luna Pazzo
Verrücktes über ein aussergewöhnliches Filmprojekt
Der jüngste Lunianer war 2 ½ Jahre alt, der älteste 71 Jahre jung.
Für die Kostüme wurden 12879 cm Stoff verschnitten und verarbeitet.
2 Ster Holz verbrannten noch vor Drehbeginn im See nach äusserst mühevollem Transport zum "Gadä".
Die Töter sind noch immer flüchtig.
Dario schlief nach seiner ersten Drehnacht stehend im Bühnlein ein.
Unser aufblasbarer Mond hatte einen Umfang von 6.5 m. Um ihn vom höchsten Berg zu schleppen, brauchten die Lunianer einen Sack mit einer Fläche von 90'250'000 cm2 und einer Nahtlänge von 53'500 cm.
Insgesammt verbrachten wir 47'880 Sekunden (13 Stunden) im Bühnli und legten so 74'480 Hühenmeter und 177'555 Längenmeter zurück.
Die Geschichte von einem Volk
Dies ist die Geschichte von einem Volk, das auf einem kleinen Planeten auf der anderen Seite des Mondes lebt. In vielen Belangen gleichen es und seine Welt der unseren, doch gibt es einen grossen Unterschied. Ist für uns Erdenbürger die Sonne Lieferantin unserer Lebensenergie, so ist es für die "Lunianer" der Mond - La Luna
Das Leben auf la Luna
Das Leben auf La Luna ist geprägt von Einfachheit und friedvollem Zusammenleben. Wenn der Mond aufgeht erwachen die Bürger von La Luna aus einem tiefen Schlaf und gehen ihrer Beschüftigung als Handwerker, Händler oder Bauern nach. Doch im Zentrum ihres Lebens steht immer der Mond. So grasen auf den Wiesen Mondkälber, der Bäcker backt Mondbrote und der Wirt braut Mondbier. Ja, alle Bewohner tragen entsprechen ihrer Fühigkeiten auch einen Mondnamen, wie Dichtermond, Sängermond oder Erfindermond.
Ein schönes Mädchen
Im Dorf lebte auch ein schönes Mädchen, genannt Strahlender Mond. Im Gegensatz zu allen anderen Lunianern, mit den blauen nach dem Mond aufstehenden Haaren, hatte Strahlender Mond langes blondes Haar, welches sie zu zwei Zäpfen geflochten trug.
Bald einmal zog sie die Aufmerksamkeit der Männer im Dorf auf sich und alsbald begann um ihr Herz ein eifriges Werben und Buhlen. Der Dichtermond dichtete ihr Liebesreime, der Malermond malte nur noch sie, der Sängermond sang für sie in den lautesten Tönen, ja der Erfindermond erfand sogar das Rad neu für sie.
Der Entscheid des ältestenrates
Bald einmal war der Frieden im Dorf gestürt und es tagte der ältestenrat, um eine Lösung für das Problem zu suchen.
Nach 3 Monaten hatten sie folgenden Entscheid gefüllt:
"Alle ledigen Männer haben 6 Monde Zeit, um ihre Bewerbung vorzubereiten. Im siebten Mond findet dann ein grosses Dorffest statt, an dem jeder zeigen kann, wie er das Herz von Strahlender Mond erobern will. Sie muss dann mit einem Kuss ihre Wahl bezeugen".
Emsiges Treiben im Dorf
Von da an herrschte im Dorf ein noch nie dagewesenes emsiges Treiben. Der Athlet stählte seine Muskeln, der Bauer schmückte sein schönstes Kalb, Dichter und Sänger horchten der Muse und der Erfinder baute aus zwei Dar ein Darrad.
Die Frauen begannen zu kochen und zu backen und die Kinder und Alten richteten das Dorf für das grosse Fest. Nur der Modemond versuchte dies alles zu sabotieren, denn keiner der ledigen Männer wollte sich mehr für sie interessieren.
Zwei Männer im Dorf
Doch zwei Männer im Dorf schien der ganze Rummel kalt zu lassen, den Träumermond und den Halbmond.
Die zwei Aussenseiter verbrachten ihre Zeit mit Träumereien am Mondsee.
Schon lange hatte man im Dorf bemerkt, dass die Herzen von Täumermond und Strahlender Mond heimlich füreinander schlugen.
Die Bewerbung des Träumermondes
So fragte man denn auch den Träumermond nach seiner Bewerbung. Er schaute einen Moment stumm Strahlender Mond an, dann sagte er: "ich hole für dich den Mond vom Himmel". Ungläubiges Gelüchter brach aus, doch schon bald konzentrierte sich jeder wieder auf seine Bewerbung.
Doch noch im selben Mond verschwanden der Träumer- und der Halbmond aus dem Dorf. Mit einem Blasrohr, einer Angel und einem grossen Sack wanderten sie in Richtung des höchsten Berges. Traurig blieb Strahlender Mond im Dorf zurück und sah hinauf zum Mond, in der Hoffnung, er müge sich vom Himmel zu ihr ins Dorf senken. Doch spärte sie, dass sich ihre grosse Liebe wohl nicht erfüllen würde.
So kam der siebente Mond und alle versammelten sich, um die Bewerbungen anzuschauen und ein rauschendes Fest zu feiern.
Seilziehen mit dem Mond
Der Träumer- und der Halbmond waren zur gleichen Zeit auf der Spitze des höchsten Berges angekommen. Jetzt galt es, den Mond vom Himmel zu holen. Während unten im Dorf die Bewerbungen vorgetragen wurden, versuchten der Träumer- und der Halbmond den Haken der Angel auf den Mond zu werfen oder zu blasen. Mit Glück und dem Pulver vom Erfinder gelang dies ihnen dann auch.
Gerade als die letzte Bewerbung im Dorf zu Ende war, schob sich eine grosse schwarze Pulverwolke vor den Mond. Alle starrten ungläubig zum Himmel, hatte man doch so etwas in La Luna noch nie gesehen.
Leise flehte Strahlender Mond den Mond an. Da begann er sich hinter der Wolke hervor zu bewegen. Der Träumermond, der immer noch die Angel in beiden Händen hielt, wurde dadurch umgerissen und auf dem Bauch in Richtung Abgrund geschleift. Doch er lies nicht los. Im letzten Moment konnte der Halbmond ihn an den Füssen zurückhalten. Gemeinsam begannen sie das Seilziehen mit dem Mond.
Der Mond im See
Langsam bewegte sich der Mond vom Himmel Richtung Berg und wieder zurück, bis er nach einiger Zeit ganz vom Horizont verschwand. Bevor Strahlender Mond sich für eine Bewerbung entschieden hatte, sanken alle in La Luna wieder in einen tiefen Schlaf.
Der Träumer- und der Halbmond hatten es geschafft! Sie hatten den Mond vom Himmel geholt und zogen ihn jetzt in einem Sack Richtung Dorf.
Unsanft wurde der Mond dabei gegen Steine und Erdhügel geschlagen und er tat mit lauten italienischen Flächen seinen Unmut kund. Noch einen letzten Abhang, dann war es geschafft. Doch da riss der Sack! Laut fluchend rollte der Mond den Abhang hinunter und fiel unten in den See.
Starr vor Schreck standen der Träumer- und der Halbmond am Abhang. Nach einer Weile wurde der See langsam immer heller, als ob jemand ein Licht darin angezündet hütte. Ab der Helligkeit erwachten nach und nach alle Lunianer und gingen vorsichtig und ungläubig auf den hell leuchtenden See zu. Langsam begann sich daraus der Mond hervor zu schieben. Ein letzter Fluch und dann stieg er wieder an seinen gewohnten Ort am Himmel.
Der Kuss
Eine Weile noch herrschte Stille am See, dann brachen alle in einen lauten Jubel aus und lagen sich tanzend in den Armen. Fast unbemerkt von allen ging Strahlender Mond auf den Träumermond zu und gab ihm den entscheidenden Kuss.
Und auch der Modemond und der Halbmond fanden dort zusammen
Nicht jede Liebe muss mit solchen Taten bewiesen werden, doch noch oft werden für sie Berge versetzt oder die Sterne vom Himmel geholt.